Facebook-Angebote bzw. Facebook-Offers wurden nun auch in Europa live geschalten. Die Unternehmens- und Fanseiten haben nun die Möglichkeit Gutscheine und besondere Angebote direkt an ihre Zielgruppe zu schicken. Dieser Artikel beschäftigt sich mit Facebook-Offers, den Kosten und Chancen, sowie Alternativen.

Facebook-Offers und Facebook-Angebote

Grundsätzlich stehen Facebook-Angebote Fansites mit mehr als 400 “Gefällt-mir”-Angaben offen. Das Erstellen eines Angebots funktioniert ebenso einfach, wie das Verfassen einer Statusmeldung. Das einzelne Angebot bzw. der Gutschein wird dann bei den Fans angezeigt, die diesen wieder mit ihren Freunden teilen und verbreiten können. Vom ersten Roll-Out bis jetzt waren die Facebook-Angebote kostenlos, sind ab sofort jedoch nach dem ersten Gutschein weltweit kostenpflichtig. Die Kosten beziehen sich dabei auf die Reichweite und jedem Gutschein wird ein Budget beigemessen.

Facebook-Offers jetzt auch in Europa

Ein erster Gutschein ist bei Facebook-Angeboten noch kostenlos

 

Facebook-Angebote Sinn & Hintergrund

Die Facebook-Angebote haben einen Vorteil: sie werden auch auf Smartphones sauber angezeigt und können so endlich die mobile Zielgruppe bei FB erreichen. Gerade für kleine regionale Unternehmen kann es ein Weg sein, direkt mit der Kundschaft in Kontakt zu treten. Die lokale Bäckerei oder der Handwerker kann seine Kundenbindung pflegen.

Facebook direkt möchte jedoch eine neue und zusätzliche Einkommensquelle erschließen. Gleichzeitig bringt man damit ein alternatives Geschäftsmodell zu Groupon, etc. online und positioniert sich stärker im Markt. Ein einfaches Angebot beginnt bei 5$ und erhöht sich je nach Reichweite. Letztendlich stellt sich dem Unternehmen also nur die Frage, ob man eine gewinnbringende Conversionrate bekommt oder nicht.

Als Alternativen bieten sich vor allem Google-Places an, auf dem man noch kostenlos Angebote und Sonderaktionen einstellen kann. Hier ist der Vorteil nicht nur monetär, denn Angebote und eine gepflegte Places-Seite erhöhen auch die Chancen auf ein besseres Google-Ranking und man vergrößert letztendlich auch den Kundenkreis. Der Nachteil besteht in der kleineren Verbreitung des Google+-Netzes, sowie einer größeren Streuung.

Die zweite Alternative wäre ein Groupon-Offer, bei dem man aber kräftig in die Tasche greifen muss. Nicht nur Groupon möchte seinen Teil vom Kuchen, sondern offeriert das Angebot auch an eine breite Masse, die nicht unbedingt einschlägig ist.

Fazit Facebook-Angebote

Es ist positiv zu bewerten, dass sich Facebook wieder ausprobiert und neue Marketingmöglichkeiten eröffnet. Für kleine und mittlere Unternehmen kann sich die 400-Fan-Grenze jedoch negativ auswirken. Gerade in hochpreisigen Sektoren ist es nicht unbedingt normal, dass eine Seite mehr als 400 Fans besitzt, obwohl gerade hier Rabatte durchaus sinnig sind.

Fraglich sind dabei jedoch die Beweggründe. Man sieht, dass die Facebook-Aktie immer mehr unter Druck gerät und die Aktionäre wollen endlich Ergebnisse sehen. Ob dabei eine Flutung der Nutzermeldungen mit gezahlten Beiträgen langfristig hilfreich ist, darf man getrost bezweifeln. Auch wenn man auf einen riesigen Datensatz-Schatz sitzt, hat es Facebook auch mit den neuen Offers noch nicht geschafft, diesen in bare Münze umzuwandeln.

 

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