Vielleicht mag das ein wenig komisch klingen, entspricht aber durchaus der Wahrheit. Demnächst möchte Google für alle eingeloggten Benutzer die verschlüsselte Suche einschalten. Dies mag auf den ersten Blick gut und richtig erscheinen, wird allerdings auf lange Sicht im Bereich SEO schwere Auswirkungen haben.

Google sperrt die Suchbegriffe

Die Sucheingaben der Benutzer werden verschlüsselt und nicht mehr an den Webseitenbetreiber weitergegeben. Da es zunächst nur für eingeloggte Benutzer gilt, scheint der Schaden gering zu sein. Betrachtet man allerdings gleichzeitig die Schlagweite Googles und welche Konten über Google laufen, sieht die Sache schon etwas anders aus, ganz davon zu schweigen, dass G+ durchaus den Anspruch eine Konkurrenz zu Facebook darstellt. Hinzu kommen Google-Mail, Youtube und andere beliebte Anwendungen, die alle zur Googlefamilie gehören. Google zeigt als Alternative in den Webmastertools die 1000 wichtigsten Suchbegriffe für eine Seite. Für eine kleine Homepage mag dies durchaus genügen, für große Portale scheint es jedoch gerade lächerlich gering zu sein.

Sicherlich wird es immer Menschen geben, die sich nicht einloggen, aber trotzdem wird es auf lange Sicht doch dazu kommen, dass der Pool der offenen Suchen kleiner wird und die Statistiken dadurch verfälscht werden könnten. Andere Quellen werden zunehmen und sicherlich werden einige Suchmaschinenoptimierer durchs Raster fallen. Um die ganz großen Könner in der Branche sollte man sich dennoch keine zu großen Sorgen machen, dafür gibt es mittlerweile zu ausgefeilte Techniken, aber es ist interessant zu sehen, dass Google ein paar Stolperdrähte mehr auslegt.

Die Begründung zu diesem Schritt liegt in der Erkennbarkeit einzelner Benutzer durch bestimmte Suchabfragen. Google spricht sich hier ganz klar für den Datenschutz aus und grundsätzlich sollte man dazu gratulieren. In bestimmten Bereichen des Netzes kann es jedoch zu einem nachteiligen Effekt kommen. Hat sich zum Beispiel ein Webmaster auf Google-User spezialisiert, nehmen wir mal eine Nachrichtenseite zu Google Plus, dann sollte der Traffic dort zumeist aus Google-Nutzern bestehen. Diese geben jedoch bald keine verwertbaren Daten mehr an den Homepagebetreiber aus. SEO-Maßnahmen zu bestimmten Suchbegriffen können somit nur sehr schwer auf ihren Erfolg geprüft werden. Nimmt man nun noch dazu an, dass es sich um ein Longtail mit nur wenigen Suchanfragen handelt, potenziert sich das Problem und dürfte sogar nur noch äußerst schwer an den absoluten Userzahlen abzulesen sein.

Fazit der Auswirkungen

Für den Endverbraucher ist es eine feine Sache, wenn er sich bei Google eingeloggt hat. Seine Spuren werden im Netz dadurch besser verwischt. Wenn man aber bedenkt, dass Google dieses Prinzip in der Folgezeit auch auf nicht eingeloggte Benutzer anwenden könnte, sollte man sich als Portalbetreiber warm anziehen. Selbst ein mittelmäßiger Blog hat pro Monat circa 2.000 – 5.000 verschiedene Suchanfragen. Wenn davon nur 1000 über die Webmastertools angezeigt werden, könnte es durchaus die falschen Treffen. Gerade kleine Homepagebetreiber, die nur wenig Geld für die Suchmaschinenoptimierung erübrigen können, sollten besser nicht darunter leiden müssen.

Sollte es soweit kommen, wird man im SEO-Bereich sehr schnell neue Strategien entwickeln.

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