Die Medienbranche war schon immer einem ständigen Wandel unterworfen, der sich vor allem an der aktuellen Technik orientiert. Diese direkte Korrelation von Medien und Technik beinhaltet in der rasanten heutigen Zeit automatisch Umwälzungen in atemberaubender Zeit. Dieser Beitrag soll verständlich erklären, wo und welche Grenzen es zur Zeit gibt und wo das größte Potenzial zu erwarten ist.
Der Medienwandel der Vergangenheit
Nur eingefleischte Sammler und Liebhaber werden sich noch an die gute alte Schellackplatte, welche eine Spielzeit von bis zu vier Minuten besaß. Sie wurde noch wie selbstverständlich von der Vinylschallplatte abgelöst, welche heute allerdings auch schon ein Dasein am Rand fristet. Es gibt immer noch eine eingeschworene Fangemeinde, während man Audiokassetten heute wirklich keinen Blumentopf mehr gewinnen kann. Selbst CDs werden immer mehr von DVD und Blue Ray abgelöst und die meisten dürften sich auch noch an die recht klotzig anmutenden Videokassetten erinnern. Jedes Medium wurde zu einer gewissen Zeit von einer gewissen Öffentlichkeit verteufelt und konnte trotzdem seinen Siegeszug antreten.
Das Fernsehen beherrschte für Jahrzehnte das Milieu der laufenden Bilder und übernahm anfangs die Rolle des klassischen Kinos, in welchem auch Nachrichten verbreitet wurden. Nur eine Hand voll Kinos nennen sich überhaupt noch Lichtspielhäuser.
Fernab davon standen die Zeitungen wie ein Fels in der Brandung. Nichts schien auch nur annähernd das Klientel der Zeitungslesers erschüttern zu können. Erst mit der flächendeckenden Ausbreitung des Internets sollte sich dies ändern.
Aktuelle Umwälzungen und Medienwandel
Die Grenzen zwischen den einzelnen Medien verschwimmen zunehmend und es sieht stark danach aus, als würde das Internet das Monopol auf Nachrichten an sich reißen. Printmedien geraten zusehends unter Druck und versuchen verzweifelt nach Wegen auch im digitalen Zeitalter bestehen zu können. Sicher wird die Zeitung nicht aussterben, aber der Boden für eine breite Palette steht nicht mehr zur Verfügung. Auch hier zählt das selbe Prinzip, welches für Webmaster gilt: Schnelligkeit, Informationstiefe und Informationsbreite, hinzu kommt noch das Vertrauen in die Quelle. Das Internet bietet hier einen viel schnelleren und genaueren Einblick auf die aktuelle Nachrichtenlandschaft. Oftmals ist es so, dass gesetzte Medien Geschichten erst aufgrund des Internets übernehmen und zusätzlich nicht die Ehrlichkeit leisten können, die anonym gehostete Blogs auszeichnen. Einschränkend kommt für die Printmedien hinzu, dass sie nur äußerst schwer mit ihrer Leserschaft kommunizieren können, während es im Internet die Diskussionskultur der Normalität entspricht.
Eine weiterer sehr interessanter Grenzverlauft ist das Medium der bewegten Bilder. Durchaus gibt es schon einzelne ambitionierte Filmprojekte im Netz, welche sich mit normalen TV-Produktionen messen können. Täglich millionenfach wurde die Internetseite Kino.to mit ihren illegalen Inhalten aufgerufen und ihre Schließung entfachte eine hitzige Diskussion. Die Filmindustrie atmete zunächst einmal durch, wohlwissend dass es nur ein Tropfen auf den heißen Stein war. Fast gleichzeitig am 9. Juni 2011 startete der Film „Life in a day“. Es handelt sich hierbei um einen Zusammenschnitt von über Youtube eingesandten Filmen über den 24. Juli 2010. Hier ein Trailer dazu:
Sehr interessant ist, dass es erstmals ein reiner Internetfilm in die Kino kam.
Eine interne Veränderung findet beim Konsumverhalten statt. So geht der Trend immer mehr zu mobilen Inhalten über und die Verweildauer der einzelnen Nutzer bei einem Gebot ist ebenfalls sinkend. Vielleicht verändern Videoportale wie Youtube schleichend den Konsum von bewegten Bildern nachhaltig. Ein Youtube ist meist nur ein paar Minuten lang und dem entgegen stehen abendfüllende Spielfilme, die nicht durchgehend einen Emotionsbogen aufrecht erhalten können. Schon heute sieht man immer mehr aufwendig produzierte Fernsehserien.
Fazit Medienwandel
Wer auf seiner aktuellen Medienpräsenz beharrt, wird unweigerlich in der nächsten Generation aussortiert und verliert massiv Marktanteile. Es liegt nahe, dass man als Unternehmen medial sehr mobil bleibt und dafür ein gewisses Grundbudget zur Verfügung stellt. Verpasst man nur ein oder zwei Trends, kann es einem ergehen wie die Datasette und man kommt nur noch in den Geschichten einiger alter Spinner und Pioniere vor.
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